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Treffen am Toelleturm

Ein riesiges Dankeschön an unsere Unterstützer!!!

Wir danken Ihnen allen für Ihre Teilnahme am Ersten Spaziergang zur Marpe am 11.03.2020!

Aus Sicht unserer Initiative war der Erste Spaziergang in die Marpe am Mittwoch, den 11.03.2020, ein voller Erfolg: trotz widriger Rahmenbedingungen – ein heftiger Platzregen hatte den Platz rund um den Toelleturm noch kurz vor Veranstaltungsbeginn unter Wasser gesetzt und das Corona-Virus warf seine langen Schatten mit drohendem Veranstaltungsverbot voraus – fanden nach Angaben der Polizei ca. 300 Mitbürger und auch einige Politiker den Weg zum Toelleturm.

Unser aller Protest richtet sich gegen die im Verfahren befindliche Regionalplanänderung, gemäß der die Wiesenflächen südlich der Adolf-Vorwerk-Straße als Wohnbauflächen ausgewiesen werden sollen. Die derzeitige Nutzung – von Schafen beweidete Grünlandflächen im Talkessel der Marpe, mit eingebetteten  Streusiedlungen, durchzogen von für die Erholung genutzten Wirtschaftswegen – soll zugunsten von Wohnbebauung auf einer Fläche von ca. 180.000 m² aufgegeben werden. Die geplanten Wohnbauflächen wären im Quellbereich und Einzugsgebiet des Marper Baches bzw. des Murmelbaches gelegen und würden unmittelbar an das Naturschutzgebiet Murmelbachtal angrenzen. Dieses ländliche Idyll, das vor allem an Wochenenden und am Feierabend nicht nur von uns und den Anwohnern, sondern auch von vielen Bürgern aus anderen Stadtbezirken wie Heckinghausen, Lichtenplatz und Ronsdorf aufgesucht wird, würde mit einer Bebauung vollständig zerstört.
Weitere Argumente, v. a. ökologischer Art, können Sie auf der unter dem Menüpunkt „Initiative“ nachlesen. Außerdem zweifeln wir die Bedarfsermittlung für erforderlichen Wohnraum in Wuppertal an, zumal auf diesen Flächen sicherlich nicht der erforderliche „bezahlbare Wohnraum“ geschaffen würde.

Der Barmer Verschönerungsverein hatte den Organisatoren – allen voran Dr. Regine Ahrem und Waltraud Rinke – dankenswerterweise die Möglichkeit eingeräumt, den Toelleturm zu besteigen. So konnten die Redner den ca. 300 Teilnehmern von erhöhter Position mittels Megaphon ihre Argumente darlegen. Die Anwesenden dankten und unterbrachen die Rede immer wieder mit Beifall.  Anschließend setzte sich der Zug – bestehend aus Bürgern mit Kind und Kegel, Hund und Regenschirm – über die Adolf-Vorwerk-Straße Richtung Marpe geordnet in Bewegung.
Hier schon ein Dank an die begleitende Polizei und die freiwilligen Ordner, die ihre Aufgabe hervorragend lösten. Den Spaziergang nutzten die meisten von uns, um miteinander ins Gespräch zu kommen und uns über unsere Argumente auszutauschen.

An einigen Stellen mit besonders schönem Ausblick ins Marper Bachtal stoppte die Menschenmenge, und die Organisatoren erläuterten, wie sich das Marper Bachtal durch die geplante Bebauung verändern würde: statt grüner Wiesenflächen Bauflächen, soweit das Auge reicht. Hilfreich für diese Vorstellung von Bebauung waren dabei die drei mitgeführten Plakate, auf denen zum einen das Bachtal im jetzigen Zustand mit seinen Grünlandflächen und zum anderen im geplanten Zustand als Baufläche dargestellt wurde. „Unvorstellbar“ und „auf jeden Fall zu verhindern“ lautete der meistgehörte Tenor der Teilnehmer.
An dieser Stelle: Ein dickes Dankeschön auch an die spontan gefundenen „Plakatträger“!

Nach Beendigung der ca. 1-stündigen Ortsbegehung, an der neben den – auch im Regionalrat vertretenen – Lokalpolitikern Klaus-Jürgen Reese (SPD),  Michael Müller (CDU) und  Susanne Herhaus (LINKE) auch mehrere Vertreter der Grünen wie (u. a. Ilona Schäfer, Axel Frevert) und einige FDP-Mitglieder teilnahmen, gab es noch Abschlussstatements am Toelleturm. Dabei machten die Organisatoren deutlich, dass sie sich – trotz aller Freude über diese hohe Teilnehmerzahl aus der Bürgerschaft – eine stärkere Beteiligung der Entscheider gewünscht hätten. Susanne Herhaus unterstützte von erhobener Position am Toelleturm ebenfalls die Initiative, indem sie noch einmal hervorhob, dass Wohnbebauung an dieser Stelle nicht den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum schaffen würde, sondern „ein Projekt für Bauherren sei“.

Abschließend machten die Organisatoren deutlich, dass sie den Druck auf die Lokalpolitiker und weitere Politiker in den Entscheidungsgremien aufrechterhalten wolle. Dies soll durch weitere Aktionen wie Veranstaltungen, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit wie z. B. Leserbriefe in den Tageszeitungen geschehen.
Zur Verhinderung der geplanten Regionalplanänderung und der späteren Bebauung sind wir bereits mehr als 1.000 Unterstützer. Wir sind uns sicher, noch deutlich mehr Mitstreiter gewinnen zu können!

Das abschließende Urteil eines der begleitenden Polizeibeamten, der in seinen vielen Dienstjahren auch schon andere ganz Veranstaltungen begleitet hatte, auf unsere Frage, ob unser Spaziergang „geordnet“ abgelaufen sei: „Ihr Zug hatte die Brisanz eines Martinsumzuges…“.
Diese Aussage nehmen wir als Kompliment, und wir danken Ihnen allen, dass Sie uns geholfen haben, als Sympathieträger geordnet, nachdrücklich und in hoher Anzahl für den Erhalt der Marpe zu demonstrieren.

Einige Fotos von unserem Spaziergang nachstehend, weitere Fotos finden Sie in unserer Fotogalerie.

Wie geht es nun weiter?
Corona-bedingt (und auf massiven Druck nicht nur unserer Initiative) wurden bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Sitzung des Planungsausschusses (der die eigentliche Regionalratssitzung vorbereiten sollte) und die über die Regionalplanänderung entscheidende Regionalratssitzung (ursprünglicher Termin: 02.04.2020) abgesagt.
Neue Sitzungen sollen für Anfang Mai terminiert sein, hierfür fehlen aber noch die offiziellen Bestätigungen.

Wir haben inzwischen weitere Politiker und einflussreiche Bürger angesprochen und für unser Anliegen geworben.

Aber das Wichtigste unserer Initiative sind Sie! Wir brauchen Sie, um unser Anliegen zum Erfolg zu führen! Nur gemeinsam sind wir stark!

Deshalb:

  1. Machen Sie bei uns mit! Wenn Sie unsere bisherigen Aktivitäten kommentieren möchten oder Anregungen für weitere Aktionen haben, schreiben Sie uns unter kontakt@marpe-fuer-alle.de
  2. Bringen Sie dort Ihre Ideen ein! Wir benötigen alle weiterführenden Vorschläge!
  3. Kennen Sie einen unserer Lokalpolitiker persönlich? Sprechen Sie ihn an! Verweisen Sie auf unsere website! Lassen Sie sich nicht mit allgemeinen Argumenten abspeisen! Verweisen Sie auf die Macht der Stimmen bei den Kommunalwahlen im September!
  4. Kennen Sie Redakteure von Lokalpresse, Radio Wuppertal oder Lokalzeit Bergisches Land (WDR-Fernsehen) oder vielleicht sogar einen „Influencer“ persönlich? Sprechen Sie sie an! Versuchen Sie sie zu überzeugen, über uns zu berichten! Wenn Sie aussagekräftige Argumente benötigen, gehen Sie auf unsere website unter „Initiative“ und „Argumente“ oder schreiben Sie uns an! Wir unterstützen Sie gerne!
  5. Gehen Sie weiterhin in und an der Marpe spazieren! Unsere Plakate hängen inzwischen an der Adolf-Vorwerk-Straße und in der Marpe, jeweils mit Blick auf die geplanten Bauflächen. Wenn Sie dabei auf andere Spaziergänger treffen, die vor den Plakaten verweilen, sprechen Sie sie an! Informieren Sie sie! Fordern Sie sie zum Mitmachen auf! Schicken Sie uns Ihre Fotos, wenn einige Menschen vor den Plakaten stehen!
  6. Schreiben Sie Leserbriefe in der Lokalpresse! Corona-bedingt dürfte dies derzeitig etwas schwierig sein, aber lassen Sie es uns versuchen!

Gemeinsam werden wir es schaffen: MARPE FÜR ALLE

 

Waltraud Rinke, 14.04.2020

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